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Das neue Evangelium

Der neue Film von Milo Rau, der Theater und Kino immer auch als politische Kraft sieht, dreht sich um die Frage, wo und wie Jesus heute auftreten würde.

Der Film inszeniert das Evangelium in einer Mischung aus Dokumentation und Schauspiel, als Passionsspiel einer Gesellschaft, die geprägt ist von Unrecht und Ungleichheit,

Der Poliaktivist Yvan Sagnet verkörpert Jesus, welcher als «Menschenfischer» in das größte der Flüchtlingslager bei Matera zurück kehrt. Er findet dort Verzweifelte, die über das Mittelmeer nach Europa gekommen sind, um auf den Tomatenfeldern Süditaliens versklavt zu werden und dort unter unmenschlichen Bedingungen in regelrechten Ghettos hausen – allein in Italien sind das mehr als 500.000 Menschen. Gemeinsam mit ansässigen Kleinbäuerinnen und -bauern begründen sie die „Revolte der Würde“ („La Rivolta della Dignità“), eine politische Kampagne, die für die Rechte von Migrantinnen und Migranten kämpft.

(Gleichzeitig besetzt Milo Rau weitere Rollen mit Schauspielern und Schauspielerinnen aus den Filmen von Pier Paolo Pasolini und Mel Gibson.)

Es ist ein gewaltiger Film. Ein Film, der uns schonungslos das Elend zeigt, welches sich vor unserer Türe abspielt. Die Frage «was würde Jesus heute tun» driftet hier nicht ins individuelle Empfinden ab, sondern sie wird gestellt angesichts der extremen Ungleichheit, der Ungerechtigkeiten dieser Welt.

Der Film hat mich, mit seiner brutalen Schönheit auch, bewegt. Er bestärkt mich darin, mich als Christin auf und an die Seite der Entrechteten zu stellen und mich gemeinsam mit den Evangelischen Frauen einzusetzen für ein Leben in Würde – und Fülle – für alle.

Auf der Seite zum Film finden sich weitere Informationen sowie die Möglichkeit, Tickets fürs Streamen des Filmes zu kaufen. Mit dem Kauf der Tickets können Sie Ihr Lieblingskino unterstützen.

Gabriela Allemann

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