
Die Frauensession 2021 ist Geschichte.
Und sie hat Geschichte geschrieben: 77 Abstimmungen und 23 verabschiedete Petitionen zu Gleichstellungsthemen.

Lange haben wir drauf hingefiebert. Auch ein paar mulmige Gedanken haben sich eingeschlichen: Verläuft alles reibungslos? Wie kommen unsere Motionen aus den Kommissionen, in denen wir mitgearbeitet haben bei den anderen Frauen an? Gesiegt hat die Vorfreude und die Neugier: was wurde in den anderen Kommissionen erarbeitet? Mit welchen relevanten Themen werden wir uns an den zwei Tagen noch auseinandersetzen?
Der erste Tag im Einsatz für die Gleichstellung

Der 29. Oktober startete schon rein wettertechnisch spektakulär.
Bereits vor Beginn der eigentlichen Session eroberten die Frauen das Bundeshaus. Sei es für eine Führung, zur finalen Vorbesprechung oder für die ganzen organisatorischen Abläufe hinter den Kulissen.
Die Frauensession 2021 startete mit Musik von Martina Linn und viel Applaus. Dieser galt auch der Ansprache von Bundesrätin Simonetta Sommaruga.

„Man hat mir früher gesagt: Mädchen machen einen schönen Beruf und arbeiten Teilzeit.
Lesen Sie hier die ganze Rede von Frau Sommaruga
Jetzt bin ich halt Bundesrätin geworden!“ (S. Sommaruga)
Der Freitagvormittag drehte sich rund um die Themen Arbeit und soziale Absicherung sowie sexuelle Gesundheit und Gendermedizin. Gefordert wurde z.B. ein Bundesamt für Gleichstellung, eine Behörde zur Durchsetzung der Lohngleichheit oder der Zugang zu professioneller sexueller Bildung für alle.
Die EFS haben zusammen mit dem SKF die Kommission für das Einwohner:innenstimmrecht verantwortet. Die Forderung nach echter demokratischer Teilhabe für alle bewegte die Frauen im Saal. Die Motion wurde mit 119 zu 14 Stimmen bei 16 Enthaltungen angekommen. Ein starkes Zeichen für mehr Demokratie.





Zum Abschluss des ersten Tages trat EFS-Präsidentin Gabriela Allemann ans Mikrofon. Ihr Votum für den Wert der Religionsfreiheit und selbstbestimmten Glauben können Sie hier nachlesen.

Tag 2: die grosse Abstimmung steht bevor
Am nächsten Tag ging es schon früh weiter. In der Kommission für Landwirtschaft setzte sich Christine Volet (Zentralvorstand EFS) für die Besserstellung der Frauen in der Landwirtschaft ein. Viele Frauen arbeiten in landwirtschaftlichen Betrieben ohne Lohn und ohne soziale Absicherung. Die Frauensession will dies ändern.

In der Kommission für Wissenschaft wurden die EFS von Edith Siegenthaler (Leiterin Geschäftsstelle EFS) vertreten. Die Forderungen der Kommission für die Förderung der Geschlechterforschung und für mehr Chancengleichheit beim wissenschaftlichen Nachwuchs wurden klar unterstützt.

Die Frauensession 2021 war eine Session voll mit packenden Voten, mit Lachen und Jubel, mit zum Nachdenken anregenden Plädoyers und starkem Willen, politische Wirkungen zu erzielen.
Die beschlossenen Petitionen, die am Schluss der Frauensession an das Parlament übergeben wurden, können Sie hier nachlesen. Die Politik ist nun gefordert, sich der Forderungen für mehr Gleichstellung anzunehmen. Die EFS bleiben dran!
Wir danken allen, die an der Organisation der Frauensession 2021 beteiligt waren. Ganz besonders alliance f, dem SKF, der EKF, dem SBLV und dem SGF.
Weiterführende Links
- Beitrag Kirchenbote online
- Youtube Livestream der Frauensession